Er heisst Tom und ist ein ganz schlauer.

So, jetzt aber mal im Ernst:
In Bärenstein und den Ortsteilen Kühberg und Niederschlag gibt es insgesamt ca. 150 Hydranten.
Die Krucks: diese können Wasser bringen, müssen aber nicht... eine schmerzliche Erfahrung, die wir auch schon im Einsatzgeschehen machen mussten.

Angeregt durch einen Artikel in einer Feuerwehr-Fachzeitschrift, beschäftigten wir uns mit einer papierlosen und für den Einsatzleiter praktikablen Lösung dieses Problemes.
Voraussetzung bzw. Grundlage für die Umsetzung dieser Idee war, das der Gemeindewehrleiter es nach jahrelangem Drängen schaffte, die Gemeinde und die ETW an einen Tisch zu bringen, und nicht ohne die berühmte "Unterschrift rechts unten" wieder aufzustehen. Das Ergebnis waren eine Hydrantenprüfung und ein Wartungsvertrag für 100 %-ig funktionierende Hydranten im Ortsbereich.
Der Vertrag schliest, da er Geld kostet nicht alle Hydranten ein, bildet aber so die Basis für einen verwertbaren Hydrantenplan der nicht nur ausweist wo ein Hydrant zu finden ist, sondern die für die Feuerwehr eher wichtige Frage: "Wo ist ein Hydrant der funktioniert?" beantwortet.

Nachdem auf dieser Grundlage alle wasserführenden Hydranten im Ortsbereich per GPS ausgemessen waren, wurden Sie für ein Navigationsgerät (TomTom) als Wegpunkte digitalisiert.
Dieses meldet nun dem Gruppenführer während der Einsatzfahrt sowohl optisch als auch akkustisch den nächstgelegenen Hydrant. Der Gruppenführer weis nun sofort, wo die nächstmögliche Wasserentnahmestelle ist, und ob er seine Mannschaft auf einen  - Unter- oder einen - Überflurhydrant vorbereiten muss. 

Die fortlaufende Entfernungsangabe in Metern (im Bild links oben), die den Abstand des Einsatzfahrzeuges zum nächtgelegenen Hydrant in Metern angibt, hilft dem Gruppenführer bei der Positionierung des Löschfahrzeuges.
"Blindgänger-Hydranten" - die am Wegrand stehen - finden keine Beachtung mehr, auch wenn sie noch so toll aussehen. Hydranten die unser TomTom nicht kennt, sind nicht für den Einsatz geeignet! 

Die ins Gerät eingegebenen Leistungsdaten der einzelnen Hydranten verschaffen dem Einsatzleiter schon zu Einsatzbeginn die Übersicht über mögliche Engpässe bei der Wasserversorgung. Ob ein zweiter Hydrant benötigt wird, kann jetzt schon zu Einsatzbeginn entschieden werden, und nicht erst wenn das Wasser knapp wird.

Fazit:
Einen verwertbaren Hydrantenplan und die Zusage der Wartung zu bekommen kann sich durchaus Jahre hinziehen und einige graue Haare kosten...
Die technische Umsetzung mit entsprechender Grundlage eines verwertbaren Hydrantenplanes: Genial einfach und einfach genial!
Man braucht ein bischen Zeit für die GPS-Vermessung, die Digitalisierung der GPS- und Leistungsdaten der Hydranten  (Ok, hier