130-jähriges Bestehen - Blauröcke löschen selbst bei Blauröcken

Aktive Truppe mit Altersdurchschnitt von unter 30

Bärenstein. Ihr 13o-jähriges Bestehen feiert die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Bärenstein in diesem Herbst.

Genau genommen wurden nach und nach drei Wehren gegründet - die der Ortsteile Stahlberg, Kühberg und Mittelbärenstein. Als Erste riefen die Stahlberger 1816 eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben. Die Mannschaft musste noch im gleichen Jahr zum Einsatz, als in Kühberg nach einem Blitzschlag ein Wohnhaus brannte. 1905 besaß die Stahlberger Wehr bereits 8o Mitglieder, und zum 25-jährigen Bestehen waren es 170.

Am 31. Oktober 1936 wurden die drei freiwilligen Wehren zusammengeschlossen. Helmar Schmiedel, Chef seit zehn Jahren, verweist auf das große Engagement der Truppe. Die Gemeindefeuerwehr Bärenstein besteht aus den Ortsteilwehren Kühberg und Bärenstein und zählt 38 aktive Mitstreiter. Zur Jugendfeuerwehr gehören acht Leute; zur Alters- und Ehrenabteilung zehn. Besonders stolz ist der Kommandant, der seit 25 Jahren im Dienst der Feuerwehr steht, dass die aktive Truppe einen Altersdurchschnitt von unter 30 Jahren aufweist. "6o Prozent der jetzigen Mannschaft bilden ehemalige Jugendfeuerwehrleute", sagt Schmiedel. Noch heute ist er froh, dass 1994 eine solche Nachwuchsgruppe ins Leben gerufen wurde.

Doch die Bärensteiner Blauröcke sind auch Kameraden im sprichwörtlichen Sinne, wie Bürgermeister Bernd Schlegel zur jüngsten Festsitzung betonte. Denn sie helfen sich gegenseitig bei der Arbeitssuche, bei Umzügen und auch sonst im privaten Bereich.

Was die jüngste Vergangenheit der Truppe angeht, so gab es vor allem zwei große Höhepunkte. 1999 konnten die Blauröcke nach umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen das Gerätehaus an der Anton-Günther-Straße beziehen. Im Sommer dieses Jahres rollte ein neues Löschfahrzeug ins Depot.

Interessant in der Historie der Wehr ist nicht zuletzt das teilweise spektakuläre Einsatzgeschehen. So brannte 1893 das "Sächsische Haus" in Bärenstein trotz des schnellen Anrückens der Feuerwehrleute bis auf die Grundmauern nieder. In den I95oer Jahren half die Bärensteiner Wehr, einen Großbrand in der Papierfabrik Niederschlag zu bekämpfen. Auch beim Brand des Fichtelberghauses im Jahr 1964 rückte sie mit aus.

Helmar Schmiedel erzählt, dass die Wehrangehörigen auch schon bei den eigenen Leuten zur Brandbekämpfung anrücken mussten. Das geschah beispielsweise nach einem Blitzschlag, einem Schlafzimmerbrand und der Explosion eines Fernsehers.

Text: Freie Presse vom 17.11.2006 (lomü)

Nr.5/2024
Brandeinsatz
01.03.2024 um 11:01 Uhr Rauchentwicklung -> Penny-Markt-Bärenstein
Einsatzfoto Rauchentwicklung -> Penny-Markt-Bärenstein
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