Unwetter sucht Königswalde heim
Königswalde/Mildenau.
Gewittergüsse und Blitzeinschläge haben am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag für einige Schäden im Landkreis gesorgt. "Am schwersten betroffen war die Gemeinde Königswalde", berichtete Christa Schwenke vom Landratsamt.
"Wir hatten 20 Einsatzstellen. Selbst unser Gerätehaus ist abgesoffen", sagte gestern Steffen Mroske. Königswaldes Wehrleiter schätzt, dass zu 90 Prozent Keller betroffen waren. "Aber auch einige tief liegende Wohnungen, die bereits 2002 Schaden erlitten. Sie liegen ungünstig im Niederdorf, unterhalb eines steilen Hangs. Das viele Wasser, das über die Ufer trat, kann kein Kanal fassen", erklärt Mroske. Er ärgere sich nur über die, die nicht verstehen, dass die Feuerwehr nicht überall gleichzeitig sein kann.
In Mildenau musste laut Hauptamtsleiterin Silke Gehlert das Bad geschlossen werden. "Nur noch braune Brühe, das Gelände ist überflutet. Wir müssen die Becken ablassen. Ob wir dieses Jahr überhaupt wieder öffnen, steht in den Sternen", erklärte die Amtsleiterin. Ob technische Geräte - wie etwa Pumpen - auch kaputt sind, stand noch nicht fest. "Der Dorfbach war auch über die Ufer getreten. In Arnsfeld war es tags zuvor so, dass viel Schotter auf die Straße gespült wurde", berichtete Gehlert.
In der Kreisstadt hat es Blitzeinschläge in mehrere Gebäude gegeben. Schäden sind dadurch in der Förderschule, im Obi-Markt, im Institut zur Ausbildung Jugendlicher und bei der Firma Omnifood aufgetreten. Das Ergebnis des Unwetters beschränkte sich ansonsten meist auf Schlammmassen auf Fahrbahnen und abgehobene Gullydeckel. Ausgewaschene Nebenstraßen waren ebenfalls die Folge, so zum Beispiel vom Kätplatz in Richtung Schutzteich. "In manchen Fällen mussten auch Keller ausgepumpt werden, weil sie unter Wasser standen", berichtete Christa Schwenke.
Die Feuerwehren Thum, Jahnsbach, Herold, Ehrenfriedersdorf und Gelenau mussten hingegen nicht ausrücken. Trotz der heftigen Regenfälle gab es im Norden des Kreises keine nennenswerten Überschwemmungen. "Aber es war auch bei uns hart an der Grenze zum Einsatz", schätzte Gelenaus Wehrleiter Ingo Hackebeil ein.
Text: Freie Presse